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Carreraristi Blogs: Tagebuch La Carrera Panamericana 2010

Tag 8: von Puebla nach Queretaro

18.11.10, 11:10
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5.30 Tagwache zum längsten Tag des Rennens und er wurde für uns noch länger.

Über 650 Kilometer erwarten uns, mit dem schwierigsten Asphaltbedingungen. Wieder und wieder ermahnen und warnen uns die Veranstalter, dass die Strecke am Vormittag gefährlich rutschig ist. Bereits die erste Kurve nach dem Start lässt erahnen, wie es weiter geht und nimmt mir den Schneid ab. Der Asphalt ist arschglatt und zeitweise spiegeln sich die Bäume drauf. Flott, zügig aber mit keinem Risiko wählen wir das Tempo. Mit 5.31 min. liegen wir trotzdem noch im vorderen Drittel der übrig gebliebenen 90 Teilnehmer. Ja, 27 Fahrzeuge sind wegen Materialschaden oder schlimmer durch Unfall ausgefallen.

Trotz mehrere Unfälle wird die Etappe fertiggefahren und erst nach dem letzten Starter wird  aufgeräumt. Den Opel von Herrn Wangenheim erwischt es am schlimmsten. Zuerst ein kleiner Vergaserbrand, den er nicht selbst löschen kann, dann kommt die Feuerwehr und hat kein Löschmittel mit. Das wurde vor 500 Metern an einem Mustang verbraucht. Herr Wangenheim muss mit seinem Sohn, der als Copilot mitfährt, zusehen wie sein Auto im Vollbrand vernichtet wird.

Die Rücketappe sollte auf der gleichen Strasse zurück gefahren werden. Aber den Veranstaltern wird das Risiko zu gross und neutralisieren diese Speed-Sektion. Zur Mittagspause gibt es Frühstück: ein Red Bull und eine Packung Kekse. Bis zur vorletzten Sektion läuft alles perfekt, dann werden wir 
wegen der hohen Wassertemperatur nervös. Kurz vor dem Start gelingt es uns, von der Feuerwehr einen Kanister Wasser zu ergattern und den lehren Wasserkühler wieder aufzufüllen. Im Glauben, dass noch einmal alles gut gegangen ist, fahren wir einen sehr guten Lauf heraus und überholen 2 Autos die vor uns gestartet sind.

Im Ziel wird die Temperatur leider wieder hoch und wir stellen das Auto am Strassenrand ab um einen Check der Lage zu machen. Dabei stellt sich heraus, dass sich der Lüfter schön langsam in den Kühler 
gefräst hat. Die vielen kleinen Löcher sind mit Dichtmittel nicht zu stopfen - Aus für Heute:-((

Ein Transporter der Mexikanischen Teilnehmer nimmt uns in die Stadt mit und es gelingt uns noch die Zeitkarte abzugeben. Da wir nur die letze Etappe nicht geschafft haben, bleiben wir in der Tageswertung ohne grosse Penaltypunkte.

Wie wir zu einem "neuen" Kühler gekommen sind, die Geschichte würde zu lange dauern. Fest steht, dass unser Team bis 01.30 Uhr gearbeitet hat, um den Kühler mit geringsten Mitteln an unser Auto anzupassen. In der Tageswertung sind wir auf den 35. Platz gekommen. Heute kein Pokalchen, aber morgen sind wir wieder dabei.

Euer Lars Kroiss