Tag 11: von Guadalajara nach Aguascalientes

25.11.10, 11:59

Nachtrag von der Siegerehrung vom Vortag: 2. Platz in der Klasse und 14. Overall. Vor uns wird weiter Material vernichtet und dadurch rutschen wir durch unsere konstante Leistung immer weiter vor. Das hätte ich nie für möglich gehalten, dass wir nur so kurz vor dem erträumten Ziel, unter die Top 10 zu kommen, entfernt sind. Unter den Teilnehmern und auch in den Medien sind die "Kleinen" entdeckt worden. Nicht nur wir fallen mit unserer Leistung auf, auch das Alfa Team mit einer Giulia 2 Liter in der Klasse Hitorik A+ fährt im Rennen auf einen Top 10 Platz mit.

Um aus Guadalajara hinauszukommen wurden wir mit der Polizei eskortiert. Leider vergessen die Polizisten auf ihren Motorrädern, dass die Fahrzeuge hinter ihnen das Tempo im normalen Verkehr nur mit grossem Risiko mithalten können. Diese Transitos sind mitunter anstrengender als eine 20 Kilometer Speed Etappe.

Das Ziel heute:  Aguascalientes!

Heisses Wasser auf 1.888m. Der Name deutet auf die Thermalquellen in der Gegend hin. Das Klima ist mild und angenehm. Nissan produziert hier seit 1982 Autos, inzwischen hat man den 6 Millionsten Japanmexicaner gefeiert. Ums Eck ist das Nascar Oval. Und dieses Oval wird heute unsere letzte Etappe werden. Dazwischen sind wir dabei, wie zwei weitere Fahrzeuge vor uns die Geschwindigkeit unterschätzen. Einer davon ist Jochen Mass, der inzwischen 64 jährige Ex-Formel 1 Fahrer verlor in einer Rechtskurve die Kontrolle über seinen Mustang und kann am letzten Tag sicherlich nicht mehr starten.

Für uns liefen die Etappen heute ausgesprochen gut. Im Oval erreichten wir (noch nicht offiziell, weil die Liste erst morgen in der früh ausgegeben wird) die 10.- beste Zeit. Aber das Tagesergebnis haben wir soeben bekommen und zur Siegerehrung wurde uns ein Pokal für den 1. Platz übergeben. Nicht schlecht, Herr Specht!

Morgen ist der letzte Tag der Carrera Panamericana 2010 nach Zacatecas mit der schnellen Schlussetappe "La Buffa" . Da wir noch nicht wissen, auf welchem Gesamtrang wir stehen und wo unsere Platzierung in unserer Klasse ist, nämlich erster oder zweiter und der Porsche hinter uns nur ca. 30 Sekunden Rückstand haben wird, setzen wir auf eine kombinierte Strategie aus:

Volles Rohr - Augen zu und durch - Sicher ist sicher und nur nichts anbrennen lassen.
Ob und welche dieser Strategien aufgehen werden, wird sich zeigen.

Liebe Grüsse - besonders an meine Familie,
Lars Kroiss

Anbei Fotos vom Alois Brandstätter, unserem Pressefotographen.